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So schnell schleichen sich Sorgen uns Ängste ein...

So schnell schleichen sich Ängste und Sorgen ein

Gedanken beeinflussen unsere Gefühle. Unser Leben. Sie entscheiden sehr oft darüber wie wir uns fühlen. Deshalb ist es immens wichtig, sich seiner Gedanken bewusst zu werden. Andernfalls bleiben wir bei einem Gedanken hängen, der sich dann ganz schnell verselbstständigt. Unser Verstand spielt uns dabei ganz oft einen Streich, indem er ganz automatisch einem Gedanken den nächsten hinzufügt. Ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass wir uns am Ende der Gedankenschleife eher selten an einer schönen gedanklichen Vorstellung befinden. Meistens ist genau das Gegenteil der Fall! Wir landen oft eher bei sorgenvollen Gedanken, wie z. B. „Was passiert, wenn das schiefgeht?“, „Was wenn meine Sorge berechtigt war?“ oder ähnliches. Wir befinden uns leider meistens in Sorge, Angst, Unruhe – kurz gesagt: Unsere Gedanken kreisen meistens um ein Problem oder eine Situation, die eventuell eintreten könnte.

 

Auch in unseren Coachings beschäftigen wir uns sehr oft mit diesem Thema. Denn gerade Unternehmern/Unternehmerinnen geht es auch im geschäftlichen Bereich sehr oft so, dass sie sich Gedanken darüber machen, was alles schiefgehen oder nicht gelingen könnte. Auch wenn das Business noch so gut läuft: Existenzängste oder zumindest ein Gefühl von „Was, wenn meine Erfolgswelle abbricht“ beschäftigt im Laufe der Selbstständigkeit wohl jeden einmal. Aber auch im privaten Bereich, können sich sorgenvolle Gedanken gerade bei stupiden Tätigkeiten einschleichen. Auch ich habe mich vor kurzem dabei ertappt, als wir unsere Terrasse winterfest machten. Wir verstauten unsere Pflanzen im Winterquartier, stellten die Möbel zurück und schließlich musste auch unser Brunnen seinen sommerlichen Platz für die kalte Jahreszeit räumen. Schon schlich sich ein Gedanke in mein Hirn, wie die erste Schneeflocke im Winter: leise, unscheinbar, winzig klein, aber doch eiskalt. „Wird es ein guter Winter werden? Was wird wohl in der Zwischenzeit passieren, bis wir die Möbel im Frühjahr wieder nach draußen bringen? Werden wir alle gesund bleiben…?“

 

Genau in diesem Moment wurde mir etwas so richtig bewusst: Der Schneeflocken-Gedanke hatte schon Fahrt aufgenommen und hatte ruckzuck die Größe eines Schneeballs erreicht. Meine Stimmung war nicht unbedingt ängstlich, aber beunruhigt-melancholisch könnte man schon dazu sagen. Bevor der Schneeball zur Lawine anwuchs, musste ich ihn stoppen. Ich hatte mich selbst bei einer ganz wichtigen Sache ertappt: „Ich hatte das Hier und Jetzt“ verlassen. Ich war zwar anwesend (beim herumtragen meiner Pflanzen) aber mental war ich bereits in einer sorgenvollen, ungewissen Zukunft. Sobald ich das realisierte, konnte ich den Schneeball aufhalten. Ja, ich konnte ihn sogar wieder auf die  Größe der Schneeflocke zurückschrumpfen lassen. Denn im Hier und Jetzt, in diesem Moment, hatten sorgenvolle, ängstliche oder misstrauische Gedanken überhaupt keinen Platz mehr. Es war mein Verstand, der sich durch einen winzigen Gedanken vollkommen verselbstständigt hatte! Als ich mich wieder zurückholte in den gegenwärtigen Moment kamen mir meine sorgenvollen Gedanken vor wie Luftblasen: Sie lösten sich auf, denn sie waren unwirklich. Sie hatten keine Realität. Sie hatten keine Berechtigung und überhaupt keinen Sinn. Im Hier und Jetzt hatte ich kein einziges Problem!

 

Wie oft machen wir uns verrückt wegen Dingen, die nur in unserem Verstand, in unserer gedanklichen Zukunft, existieren? In Zukunft machen wir daraus eine spirituelle Übung! Was halten Sie davon?

 

Wenn Sie sich dabei ertappen, dass

 

  • ein negativer Gedanke dem nächsten folgt
  • Sie wegen einer Sache beunruhigt sind
  • Sie sich gehetzt oder gestresst fühlen
  • Ängste oder Sorgen Sie nicht schlafen lassen

dann machen Sie sich bewusst (vielleicht sogar durch ein lautes STOPP), dass Sie gerade den gegenwärtigen Moment verlassen haben. Fragen Sie sich: „Habe ich JETZT wirklich ein Problem?“. Sie werden sehen, dass Sie diese Fragen nur in den seltensten Fällen mit „Ja“ beantworten können. Dazu in einem der nächsten Blogartikel mehr!
Atmen Sie 2-3 Mal tief ein und aus.  Spüren Sie Ihrem Atem nach. Wenn Sie das tun, stoppen Sie automatisch das Gedankenkarussell. Sie können sich nicht gleichzeitig auf Ihre sog. „Probleme“ und auf Ihren Atem konzentrieren. Spüren Sie Ihren Körper und finden Sie ganz behutsam ins Hier und Jetzt zurück.

 

Wir würden uns freuen wenn Sie uns von Ihrer Erfahrung erzählen, die Sie mit dieser Übung machen! Vielleicht gelingt es nicht immer gleich zu 100%, aber sicherlich mit jedem Mal ein bisschen mehr!