Coaching: Was ist der Unterschied zum klassischen Seminar?
“Ist ein Coaching für mich eigentlich das Richtige?“, viele GeschäftsführerInnen und UnternehmerInnen stellen sich diese Frage. Auch wenn der Begriff „Coaching“ inzwischen mehr und mehr Einzug in den deutschen Sprachgebrauch und damit auch in die Führungsetagen von Unternehmen hält, sind viele EntscheiderInnen verunsichert, ob nun ein Coaching oder ein klassisches Seminar das richtige für sie ist. Wir erklären den Unterschied und zeigen, wie Sie für sich die passende Lösung finden.
Um was geht es?
Im Unterschied zum klassischen Seminar oder Vortrag gibt es beim Coaching kein starres Konzept oder festes Thema, das behandelt wird. Vielmehr stehen Persönlichkeit und Austausch zwischen Coach und Teilnehmer im Mittelpunkt. Fragen uns neue Kunden nach den „Themen“ des Coachings, erwidern wir meist „UM SIE!“. Denn allein darum geht es. Um jeden Einzelnen, ganz individuell – Schema F funktioniert hier nicht. Schwerpunkte können dabei sein:
- Was bewegt den Teilnehmer?
- Wie steht es um seine/ihre Lebensqualität
- Wo steht er/sie persönlich im Moment?
- Womit bzw. mit welchen Hindernissen wird er immer wieder konfrontiert?
- Hat er/sie Ziele? Wenn ja welche?
- Welches Wachstum wird angestrebt?
- Welche Informationen und welche Strategie benötigt er/sie ganz konkret um diese Ziele nun (endlich) zu erreichen?
- Welche Blockaden, welche negativen Denkmuster laufen im Unterbewusstsein ab?
- Was braucht er/sie um glücklich zu sein?
- Wie sieht es mit dem Stresslevel aus?
- Welche Entscheidungen sollten getroffen werden?
- Was ist nötig und endlich wieder mehr Lebensqualität zu schaffen?
- Wie lassen sich Arbeit und Familie unter einen Hut bekommen?
- Warum ist trotz beruflichem Erfolg und einem guten Einkommen trotzdem eine gewisse Unzufriedenheit und Leere spürbar…?
- usw.
Es gibt so viele Themen, wie es Geschäftsführer und Selbstständige gibt. Außerdem gibt es für jeden Unternehmer unterschiedliche Lebenssituationen, in denen er sich gerade befindet. Viele unserer Kunden betreuen wir schon seit Jahren und immer wieder ergeben sich neue Chancen, Möglichkeiten, Lebensumstände und Entwicklungsstadien, dementsprechend verändert sich natürlich auch das Coaching von Mal zu Mal und ist nie gleich. Die Strategien verändern sich und werden auf die neue Situation zugeschnitten und angepasst.
Die wenigsten Themen können an einem Tag abgehandelt und „verdaut“ werden. Wobei wir schon beim nächsten Unterschied zum Seminar sind:
Ein Coaching ist ein Prozess:
Natürlich könnten wir an einem Seminartag erklären, was das Gesetz der Anziehung ist, wie Sie meditieren lernen oder wie Sie strukturierter arbeiten können. Ob Sie dann aber künftig genau wissen, WIE Sie dies alles im Alltag anwenden, ist aber eine ganz andere Baustelle. Während ein Seminar durchaus Impulse und wichtige Erkenntnisse liefern kann, bietet ein Coaching konkrete Handlungsanweisungen, wie Sie dieses Wissen umsetzen. Viele unserer Teilnehmer sagen, Sie hätten schon viele Seminare besucht oder Bücher zu diesen Themen gelesen. Letztendlich scheitert es dann aber oft am entscheidenden Knackpunkt „Integration im Alltag“ oder an der Motivation „dran zu bleiben“. Genau hier kommt wieder das Coaching ins Spiel. Unsere Teilnehmer treffen sich in regelmäßigen Abständen. Man hat dadurch praktisch eine genaue Kontrolle darüber
- Wo man im Vergleich zum letzten Treffen steht
- Welche Maßnahmen gut funktioniert haben und welche nicht
- Ob man auf Zielkurs ist
- Mit welchen Schwierigkeiten man vielleicht trotzdem noch konfrontiert ist
- Ob einen der innere Schweinehund nicht doch manchmal einholt.
Außerdem dient ein Coaching hervorragend der Selbstreflektion. Natürlich gibt es hervorragende Seminare, die ebenfalls dabei helfen, das eigene Leben etwas genauer zu betrachten. Impulse zu setzen. Allerdings können Veränderungsprozesse durch ein Coaching nachhaltiger und behutsamer in Gang gebracht werden. Mit ein wenig Führung und Schritt-für-Schritt Umsetzung werden viele Teilnehmer sicherer in ihren Entscheidungen, was letztendlich für einen kräftigen Schub Selbstbewusstsein sorgt.
Bei der Frage „Seminar oder Coaching?“ entscheidet also meist folgender Denkansatz:
“Möchte ich wirklich auf Dauer etwas in meinem Leben verändern?”
Während ein Seminar dabei hilft, neues Wissen zu erwerben (über Produkte, Fähigkeiten, Begabungen usw.) unterstützt das Coaching letzten Endes bei der Umsetzung. Es geht also gar nicht so sehr um das entweder – oder, sondern um das passende Modul zum richtigen Zeitpunkt!